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Das Krisen 1 x 1

Krise als große Herausforderung

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation habe ich mich entschieden, diesen Blog zu schreiben. Viele Menschen fallen gerade aus ihrer gewohnten Sicherheit. Haben das Gefühl die Kontrolle zu verlieren und erleben dabei großen Stress. Ängste und Unsicherheiten machen sich breit. Ständig werden wir in den Medien mit dem Begriff „Krise“ konfrontiert, doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Wann kommt es zu einer Krise und wie äußert sich diese? Und was kann ich als Betroffene/r selbst tun, um aus der Krise herauszukommen?  Alle Antworten findet Ihr hier in diesem Blog zusammengefasst.

Krise Definition:

Eine Krise bezeichnet den Verlust des seelischen Gleichgewichts. Sie entsteht durch bestimmte Ereignisse oder Lebensumstände, mit denen wir konfrontiert werden, die wir derzeit aber nicht bewerkstelligen können. Grund dafür sind Art und Ausmaß der Krise, die unsere bisher erworbenen Fähigkeiten und Erfahrungen übersteigen und eine Bewältigung der aktuellen Lebenssituation unmöglich machen.

Krisenauslöser:

Mögliche Ursachen für psychosoziale Krisen:

  1. Ereignisse und Lebensumstände können Anlässe für Krisen werden. Sie können auftreten als Katastrophen- und Massenbelastungen: politische und rassische Verfolgungen, Kriegswirren, Unwetter-, Bergwerks-, Eisenbahnkatastrophen, Wirtschaftskrisen, Pandemien usw.
  2. Individuelle Belastungen: Schicksalsschläge/Lebensereignisse oder Situationen des normalen Lebensablaufs:
  • auf psychischer Ebene: seelische Konflikte wie z.B. Versagensängste
  • auf körperlich-biologischer Ebene: Pubertät, Klimakterium, Chronische Erkrankungen
  • auf sozialer Ebene: Ereignisse, die z.B. durch Rollenveränderung oder Statusverlust gekennzeichnet sind wie z.B. eine Scheidung, längere Arbeitslosigkeit usw.                                                       

 

Auswahl an kritischen Lebensereignissen

Rang Lebensereignis
1 Tod des Ehepartners
2 Scheidung
3 Trennung vom Partner
4 Haftstrafe
5 Tod eines nahen Familienangehörigen
6 Grössere eigene Verletzung oder Erkrankung
7 Heirat
8 Verlust des Arbeitsplatzes
10 Pensionierung
14 Familienzuwachs
32 Wohnungswechsel
41 Urlaub

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Social Readjustment Ratig Scale, Becker 2006

Krisen Symptome:

  1. Psychische Merkmale

Gefühle:

  • Angst und Panik treten auf
  • Gefühle der Hilflosigkeit und Verlorenheit stehen im Vordergrund
  • die Lage wirkt ausweglos
  • man ist angespannt und erregt
  • Labilität, der kleinste Anlass reicht aus, um den Zustand weiter zu verschlechtern.

Denken

  • Menschen und Situationen werden undifferenziert wahrgenommen
  • man sieht die Welt nur mehr schwarz-weiß
  • Orientierungslosigkeit im Urteil, was persönlich gut und richtig ist
  • die Gedanken kreisen um dieselben wenigen Dinge
  • irrationale Gedanken drängen sich auf („Das ist alles nur ein Irrtum.“)
  • Denken ist eingeengt, Handlungsalternativen oder Möglichkeiten für die Zukunft können nicht wahrgenommen werden
  • Konzentrationsschwierigkeiten, Lern- und Leistungsprobleme
  • Flucht in eine Traumwelt

Verhalten

  • die Krise macht den Betroffenen desorganisiert und fahrig
  • Handlungen sind sprunghaft und unkoordiniert, oft ziellos und werden nicht zu Ende gebracht
  • teilweise aggressives Verhalten, verbunden mit sozialem Rückzug
  • häufig verändert sich das Essverhalten
  • Ersatzhandlungen werden durchgeführt, die für Außenstehende absurd erscheinen, z.B. Wäschewaschen und Aufräumen nach einer Todesnachricht
  • in extremen Formen kommt es zu Vandalismus oder
  • Gewalt gegen sich selbst Selbstmordgedanken
  1. Körperliche Beschwerden
  • Schlaflosigkeit, Abgeschlagenheit und starke Müdigkeit, manchmal als erster (einziger) Hinweis
  • Herzrasen, Atemnot, Zittern
  • Magen- und Darmbeschwerden, Kopfschmerzen, Schwindel und Beschwerden im gesamten Bewegungsapparat.
  • Appetitlosigkeit verbunden mit Gewichtsabnahme
  • Essattacken, Bulimie oder Magersucht
  1. Soziale Beziehungen 
  • Abwendung von Freunden, Familie und Interessen; Abkapselung
  • Es herrscht gegenseitiges Unverständnis, die betroffene Person kann ihre Mitmenschen, die anderen können den Betroffenen nicht mehr verstehen.

Krisenverlauf:

Krisen sind vielfältig. Keine ist wie die andere, aber es gibt bestimmte Phasen, die in jeder Krise zu finden sind. Krisenbewältigung nach Johann Cullberg:

  • Phase 1 – Schock: Inneres Chaos, Lähmung, verleugnen der Realität – nicht wahrhaben wollen
  • Phase 2 – Reaktion: Bewusstwerden der Realität. Chaotische Emotionen: Gefühle von Angst, Hilflosigkeit, Bedrohung und Kontrollverlust breiten sich aus. Einsatz von Abwehrmechanismen wie z.B. Verdrängung, Bagatellisieren usw.
  • Phase 3 – Bearbeitung: Akzeptanz ermöglicht Suche nach Lösung, um Krise zu bewältigen. Die Vergangenheit hinter sich lassen und von negativen Gedanken befreien.
  • Phase 4 – Neuorientierung: Neuausrichtung. Es besteht die Möglichkeit durch die gewonnene Erfahrung, einen Sinn in der Krise zu entdecken und gestärkt aus ihr hervorzutreten.

Es handelt sich hierbei um unbewusste Strategien zur Bewältigung schwieriger Situationen, die keiner bestimmten Reihenfolge nachgehen und zeitlich nicht gebunden sind. Manchmal werden Phasen auch zeitgleich durchlaufen oder bei Bedarf wiederholt. Auch das Ausbleiben einer Phase ist möglich.

Erste Hilfe Maßnahmen in der Krise:

Am Anfang hilft es oft schon, die Krisenphasen zu kennen und sich bewusst zu machen, in welcher Phase man sich gerade befindet. Das verschafft erstmal Entlastung. Im weiteren Schritt suchen Sie ein Gespräch mit Vertrauten, denn geteiltes Leid – ist halbes Leid. Schaffen Sie eine Tagesstruktur, denn Routinen und Gewohnheiten geben Sicherheit. Versuchen Sie die Situation anzunehmen. Widerstand bringt Sie keinen Schritt weiter und kostet nur Kraft und Energie. Geben Sie vorhandenen Gefühlen Raum, sonst werden sie mit der Zeit nur stärker. Schaffen Sie Distanz zum Problem, um es objektiv betrachten zu können und offen für Lösungsmöglichkeiten zu sein. Bewegung fördert die Ausschüttung von Glückshormonen und verbessert die Stimmung. Richten Sie Ihren Fokus nicht nur auf das was fehlt, sondern seien Sie dankbar für alles, was da ist und Sie bisher erreicht haben. Übernehmen Sie Verantwortung für Ihr Leben, in dem Sie aktiv werden und das bestmögliche aus der Situation machen. Und wenn Sie professionelle Hilfe bei der Krisenbewältigung benötigen, scheuen Sie nicht, diese in Anspruch zu nehmen. Kein Mensch sagt, dass Sie da allein durch müssen!

Abschließend möchte ich Ihnen noch mit auf den Weg geben, dass Sie sich zwar in einer Ausnahmesituation befinden, diese aber kein Dauerzustand ist. Krisen sind unangenehm, aber immer zeitlich begrenzt. Auch wenn die Lebensumstände gerade ungemütlich sind, so enden sie nicht zwingend negativ. Krisen sind Risiko und Chance zu gleich, auch wenn es auf den ersten Blick manchmal nicht so erscheint. Auf lange Sicht gesehen, wecken Krisen uns auf, geben Denkanstöße und sorgen für persönlichen Wachstum.

Psychische Gesundheit ist für mich eine wichtige Voraussetzung, um Krisen erfolgreich bewältigen zu können!

 

Hier geht es zum Angebot: Erfolgreiche Krisenbewältigung

STRESS?

Mit Hilfe des Stresstestes erkennen, welche Lebensbereiche durch Stress belastet sind

Einblicke in meine systemische Arbeitsweise

 

Systemisch bedeutet, das Verhalten von Menschen nicht isoliert aus deren inneren Eigenschaften heraus zu betrachten, sondern aus ihren Beziehungen und Interaktionen untereinander und zu ihrer Umwelt.

Ich sehe mich als neutralen Gesprächspartner, der Menschen bei der individuellen Weiterentwicklung begleitet.

Meine Methoden oder Interventionen umfassen:

Fragetechniken:

     

  • Zirkuläres Fragen:
    Nützlich um Verbindungen zwischen Systemelementen und deren wechselseitigen Einflussnahmen herzustellen. Muster im System zu erkennen und auf Funktionalität oder Dysfunktionalität zu überprüfen. Funktionale Muster werden bestätigt oder verstärkt und dysfunktionale abgebaut.
  • Skalierungsfragen:
    Hilfreich um Unterschiede bewusst zu machen und diese zu betrachten
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  • Reflexive Fragen:
    Förderlich um die Selbstwahrnehmung anzuregen und Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
  • Aufstellungen
    Bildliche Darstellung von Beziehungsmustern (Familie, Team, Gruppe usw.), egal ob frühere, künftige oder die IST-Situation. Durch das Aufstellen und Inszenieren der Systemmitglieder zueinander, besteht die Möglichkeit, Prozesse zu verdeutlichen und greifbar zu machen.
  • Externalisierung:
    Ermöglicht das Problem von der Person abzulösen und zu einer aktiven Lösungsfindung beizutragen.
  • Hypothetisieren:
    Mutmaßungen über etwas erstellen, die in weiterer Folge überprüft und dann entweder bejaht oder entkräftet werden. Öffnet den Zugang zu neuen Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten.
  • Lösungs- und Ressourcenorientierung:
    Der Fokus liegt auf den vorhandenen Fähigkeiten der Person und orientiert sich an dessen Stärken. Das Augenmerk liegt nicht auf dem Problem und deren Ursachensuche, sondern auf der Entwicklung von Lösungen.
  • Arbeit mit dem Inneren Team:
    Es geht um die Nicht-Akzeptanz von Teammitgliedern, wie z.B. dem inneren Kritiker und seinen Folgen. Innere Konflikte zu lösen.
  • Imagination:
    Stabilisierung durch innere Bilder
  • Visionboard:
    Mit Hilfe von Bildern und Collagen Ziele bzw. Lebensvisionen visualisieren und manifestieren.

Voraussetzungen für die Inanspruchnahme des Gesundheitshunderters

 

- Sie sind nach dem Gewerblichen Sozialversicherungsgesetz (GSVG) oder Bäuerlichen Sozialversicherungsgesetz (BSVG) krankenversichert.

-Sie wählen zwischen einem von der SVS qualitätsgeprüften oder einem individuellen Programm

-Zusätzliche Voraussetzung bei den individuellen Programmen: Absolvierung einer Vorsorgeuntersuchung! Diese entfällt für Gewerbetreibende und Neue Selbständige bei Vorliegen einer positiven Teilnahme am Programm "Selbständig Gesund".

-Sie investieren mindestens 150 Euro in Ihre Gesundheit und zahlen die Rechnung ganz normal im Voraus.

-Danach stellen Sie den Antrag auf einen Gesundheitshunderter mit einer Rechnungskopie bei Ihrer Landesstelle oder gleich online.

-Die Antragstellung für einen Gesundheitshunderter ist einmal pro Jahr möglich.

 

Wenn Sie am Programm „Selbständig Gesund - Meine Gesundheitsziele“ teilnehmen,  müssen Sie kein Befundblatt vorlegen.