Glaubenssätze, so stark beeinflussen Sie unser Leben
„Ich kann das nicht“, „ich bin nicht gut genug“, „das Leben ist hart und ungerecht“, „Geld stinkt“. Aussagen, die dem ein oder anderen vielleicht bekannt vorkommen. Die Rede ist von Glaubenssätzen, die auf der unterschiedlichsten Weise in jedem von uns zu finden sind und die Einstellung zu uns selbst und anderen sowie unser Verhalten beeinflussen. Und wie, dass erfährst Du hier.
Glaubenssätze Definition
Bei Glaubenssätzen handelt es sich um tief verankerte Annahmen, die Menschen über sich selbst, andere und die Welt haben. Es sind stark verinnerlichte innere Überzeugungen, die häufig nicht bewusst sind.
Glaubenssätze sind das Ergebnis unserer wahrgenommenen Erfahrungen und Vorstellungen. Sie werden fortlaufend entworfen und dienen dem Menschen als Orientierung in der Welt.
Glaubenssätze haben Einfluss auf unsere Entscheidungen, unsere Gefühle und Handlungen. Und das ggf. ein Leben lang!
Wenn Dein Leben gerade nicht so läuft, wie es laufen sollte,
könnte es an Deinen Glaubenssätzen liegen!
Wie entstehen Glaubenssätze
Glaubenssätze sind individuell von Mensch zu Mensch unterschiedlich und entwickeln sich im Laufe des Lebens aus den verschiedensten Erfahrungen. Oft sind es unbewusste Gedankenmuster, die wir schon als Kind von anderen übernommen haben und in Form von Einstellungen und Überzeugungen im Gehirn gespeichert haben. Im Laufe der Zeit sind diese dann zu unseren Meinungen und Überzeugungen über uns, das Leben und die Welt geworden, ohne sie je in Frage gestellt zu haben.
Die ersten Glaubenssätze werden in Verbindung mit dem Elternhaus und der Familie gebildet. Später spielt dann auch das soziale Umfeld aus Mitschülern, Freunden, Pädagogen etc. eine wesentliche Rolle.
Je nachdem wie sie sich ein Glaubenssatz auf das Leben auswirkt, wird er in positiv oder negativ eingestuft, weshalb man zwei Arten von Glaubenssätzen unterscheidet:
1. Positive Glaubenssätze
Kinder mit liebevollen bzw. fürsorglichen Eltern haben die Erfahrung gemacht, dass sie in Ordnung sind, so wie sie sind. Folglich haben sie positive Glaubenssätze über sich und ihren Wert entwickelt. Sie haben vertrauen in sich und ihre Fähigkeiten und verfügen über eine gute Basis, für ein glückliches Leben sowie kraftvollen Ressourcen in herausfordernden Zeiten.
Positive Glaubenssätze können die verschiedensten Lebensbereiche betreffen, dazu folgend ein paar Beispiele:
Positive Glaubenssätze: Selbstwert
- „Ich bin genau richtig, so wie ich bin.“
- „Ich werde geliebt.“
- „Ich habe alles in mir, was ich brauche, um glücklich zu sein.”
Positive Glaubenssätze: Beziehung
- „Ich habe Liebe verdient.“
- „Ich werde geliebt.”
- „Liebe erfüllt mich und strahlt von mir aus“
Positive Glaubenssätze: Geld
- „Mit Geld kann ich viel Gutes bewirken.“
- „Ich bin mein Geld wert.”
- „Geld verdienen macht Spaß.“
Positive Glaubenssätze: Gesundheit
- „Ich bin heil und vollkommen.”
- „Liebevoll achte ich auf die Botschaften meines Körpers.”
- „Ich sorge für mich und meine Bedürfnisse.“
Positive Glaubenssätze: Soziales Umfeld
- „Ich bin offen anderen Menschen gegenüber.”
- „Ich verdiene Respekt.“
- „Meine Umgebung liebt und achtet mich
2. Negative Glaubenssätze
Wer als Kind oft mit fehlender Aufmerksamkeit zu kämpfen hatte oder sogar mit emotionaler bzw. physischer Gewalt, hat das Gefühl vermittelt bekommen, nicht gut genug zu sein und daraus negative Glaubenssätze verinnerlicht. Diese halten klein und verhindern das persönliche Wachstum, weil sie uns ständig an uns zweifeln lassen und uns selbst abwerten.
Beispiele für negative Glaubenssätze, aufgeschlüsselt nach Lebensbereichen, findet ihr hier:
Negative Glaubenssätze: Selbstwert
- „Aus mir wird eh nichts.“
- „Ich bin nicht wichtig.”
- „Andere sind besser als ich.“
Negative Glaubenssätze: Beziehung
- „Ich verdiene es nicht, geliebt zu werden.“
- „Beziehungen sind kompliziert.“
- „Lebenslange Liebe gibt es nicht.”
Negative Glaubenssätze: Geld
- „Geld stinkt.“
- „Geld verdirbt den Charakter.“
- „Geld muss man sich hart erarbeiten.”
Negative Glaubenssätze: Gesundheit
- „Sport ist Mord.”
- „Ich habe keinen Einfluss auf meine Gesundheit.”
- „Alte Menschen haben ein schlechtes Immunsystem.“
Negative Glaubenssätze: Soziales Umfeld
- „Ich genüge nicht.“
- „Ich kann niemandem vertrauen.“
- „Andere haben es besser als ich.“
Und egal, was Du glaubst, Du wirst recht behalten!
Denn auf das, was Du glaubst, richtest Du Deinen Fokus,
fütterst es täglich mit Deiner Energie und machst es so stärker & mächtiger.
Deshalb wird sich das, was du glaubst, immer wieder bestätigen!
Glaubenssätze erkennen
Da wir uns unserer Glaubenssätze häufig nicht bewusst sind, fällt es uns oft schwer sie zu identifizieren. Deshalb möchte ich mit folgenden Denkanstößen ein bisschen auf die Sprünge helfen:
- Welche Annahmen hast Du über dich und die Welt? Wie bewertest Du Dich?
- Mach Dir Situationen bewusst, in denen es dir nicht gut ging. Finde das Gefühl dazu und stell eine Verbindung her. Woher kennst Du das Gefühl? Was löst es in Dir aus? Benenne den Glaubenssatz, der hinter Deinem Gefühl oder Deinem Verhalten steckt.
- Achte auf verallgemeinernde Aussagen wie „niemand, keiner, alle, immer“ etc. Sie weisen auf negative Glaubenssätze hin.
Schreib Dir Deine Glaubenssätze am besten auf und lies sie Dir noch mal durch. Vermutlich wird sich das nicht so angenehm anfühlen. Aber es ist wichtig das Du Dir dessen bewusst wirst: Diese Glaubenssätze sind ständig in Dir und machen Dir ständig unangenehme Gefühle.
Glaubenssätze auflösen
Hast Du es geschafft und bist Dir Deiner negativen Glaubenssätze bewusst geworden, dann kannst Du einen Schritt weiter gehen und versuchen sie zu verändern bzw. aufzulösen. Folgende Tipps bieten Dir dabei Unterstützung:
- Ursprung: Woher stammt Dein Glaubenssatz? Wann ist er entstanden?
- Faktencheck: Glaubenssatz auf Gültigkeit und Aktualität prüfen und ihn hinterfragen:
- Ist der Glaubenssatz noch wahr?
- Gibt es für deren Gültigkeit einen Beleg oder Gegenbeweis?
- Welchen Vorteil hat es, an dieser Überzeugung festzuhalten?
- Was würdest du stattdessen gerne empfinden?
Glaubenssätze umformulieren
Manchmal ist es leichter, anstatt einer Radikal-Veränderung, mit einer einfachen Umformulierung des Glaubenssatzes zu beginnen und diese dann bei Bedarf steigernd zu erweitern. Vom blockierenden zum stärkenden Glaubenssatz. Achte darauf, dass sich der positive Glaubenssatz für Dich glaubwürdig anfühlt. Zur Veranschaulichung hier ein Beispiel:
1. Ich bin nicht klug genug. → Ich bin NOCH nicht klug genug.
2. Ich bin nicht klug genug. → Ich bin klug, auch wenn ich keinen Dreisatz kann.
3. Ich bin nicht klug genug. → Ich kann jede Menge und lerne täglich dazu.
4. Ich bin nicht klug genug. → Ich bin klug!
Positive Glaubenssätze verankern
Affirmationen eignen sich hervorragend dazu, neue Glaubenssätze zu verinnerlichen. In dem Du Deine neuen stärkenden Glaubenssätze immer wieder in Gedanken wiederholst, bahnen diese sich nach und nach einen Weg in Dein Unterbewusstsein.
Jetzt musst Du nur noch Dein Verhalten an die neuen Glaubenssätzen anpassen und daraus neue Erfahrungen kreieren. Denn erst dann kann er sich nachhaltig im Unterbewusstsein verankern und….
Positiven Gedanken folgen positive Gefühle 😊
Mach Dir bitte bewusst, dass einige Glaubenssätze SEHR TIEF in dir verankert sind, dass du sie nicht beim ersten Versuch auflösen wirst. Deshalb nimm sie Dir so lange vor, bis Du sie Schritt für Schritt eliminiert hast. Es dauert vielleicht Geduld & Zeit tiefsitzende Glaubenssätze zu Fall zu bringen, aber dahinter wartet
ein Leben voller Glück und Freiheit!
Hier geht es zum Angebot “das innere Kind heilen”.